Immer mehr Reviere der Bundespolizei bleiben aufgrund von Personalmangel unbesetzt. Selbst wenn Kollegen/innen in den „kleineren“ Revieren im Dienst sind, werden diese zu den sog. „Schwerpunktrevieren“ beordert. Lediglich die eingeschränkt dienstfähigen Mitarbeiter/innen verbleiben in den Revieren. So kommt es schon vor, dass die meist älteren Kollegen/innen auch alleine Dienst auf dem Revier machen müssen.
Pläne sehen vor, das Personal der Reviere bis auf die lebensälteren Mitarbeitern/innen flexibel innerhalb der Inspektionsgrenzen einzusetzen.
Um das subjektive Sicherheitsgefühl der lebensalten Kollegen/innen zu stärken, greift die Gewerkschaft der Polizei tief in die Tasche und wird für alle auf Wunsch sog. „Totmannschalter“ besorgen. Bewegt sich der Mitarbeiter, z.B. aufgrund einer Krankheit für eine gewisse Zeit nicht mehr, ertönt ein akustischer Alarm welcher die im Bereich befindliche Landespolizei direkt alarmiert. Dann können die Kollegen/innen der Landespolizei die erforderlichen Erstmaßnahmen einleiten. Evtl. könnte ja auch ein Kooperationsvertrag „Erste Hilfe“ mit der Landespolizei geschlossen werden. Dies wäre ein Synergieeffekt, da die Landespolizei die originären Aufgaben der Bundespolizei, wegen der ständigen Nichtbesetzung der Bundespolizeireviere, schon geraume Zeit übernimmt.
Bundespolizist Ralf L. (Name geändert) „ ich bin sehr froh, dass meine GdP endlich etwas tut. Ich ging die letzten Wochen mit sehr schlechtem Gefühl zur Arbeit. Vor 14 Tagen rutschte ich im Revier auf Taubenkot aus und verletzte mir den Knöchel. Ich lag 3 Tage im Revier, bis sie mich endlich gefunden hatten. Hätte ich einen Totmannschalter gehabt, hätte mir die Landespolizei direkt helfen können. Ich freue mich darauf, endlich wieder mit einem positiven Sicherheitsgefühl zur Arbeit gehen zu dürfen. Danke GdP!!!!“
Wer auf einem nicht ständig besetzten Bundespolizeirevier arbeitet, öfter alleine Dienst verrichten muss und einen „Totmannschalter“ haben möchte, soll sich einfach bei seiner zuständigen Kreisgruppe melden.